Eine Fantasywelt retten?

Der Eine ist nach Ebrius gekommen, die Reiche zu vereinen und endlich Frieden zu bringen.
Nur leider hat er dazu weder Lust, noch besondere Fähigkeiten. Glücklicherweise wird er jedoch durch seinen Begleiter, einen äußerst professionellen und arbeitsrechtlich versierten Führer, und ein verwirrtes Muli unterstützt.

Nachdem er von der Erde entführt wurde, wird Quirin beauftragt, die Fantasywelt Ebrius zu retten und zwei verfeindete Reiche zu vereinen.

Begleitet von Fremdenführer Xima und dem Muli Freddie erlebt er eine absurde Odyssee, um die Prophezeiung eines Fett-Orakels zu erfüllen, drei Gaben für einen Brückenwächter zu finden und so an ein legendäres Schwert zu kommen, mit dem er den Dunklen Meister besiegen soll. Die Reise führt ihn in die Höhle menschenfressender Oger, zu schaf-reitenden Nomaden, durch Wälder, Wüsten und aufs Wasser und bis hinab in die Hölle, wo er den Tod finden muss – während ihm die Diener seines Feindes permanent auf den Fersen sind …

Ein turbulenter, schräger Funtasy-Roman, gegen den so
mancher »Anhalter« blass aussieht!

„Ein wichtiges Buch zum besseren Verständnis unserer näheren Vergangenheit, das jeder Ebrianer gelesen haben sollte.“
Edurado Rumpelbumpel – Hobbyhistoriker und Lauszüchter

Worum geht’s (1):

Quirin ist ein Durchschnittsmensch ohne besondere Talente, der in einem tristen Bürojob arbeitet. Umso überraschter ist er, als er eines Tages erfährt, dass er auserwählt ist, die ihm fremde Welt Ebrius zu retten. Er wird von Xima, einem menschlich aussehenden Mann von dort, aus seiner Heimat wegteleportiert und findet sich kurzerhand auf einer Odyssee durch eine absurde Fantasywelt wieder. Xima bleibt als widerwilliger Fremdenführer und Diener an seiner Seite.

Im Reich Rohasimul werden beide Zeugen von Gladiatorenkämpfen, in denen verkleidete Zwerge in einer Arena bis zum Tod gegeneinander antreten – nur um als „Gewinn“ per Katapult in Richtung des verfeindeten Reichs Glambrich geschossen zu werden, um dessen Grundmauern zu schwächen. Quirin ist von der grausamen, sinnlosen Tradition verwirrt. Wie sich herausstellt, geschieht all das auf Wunsch des Dunklen Meisters – des finsteren Herrschers über Rohasimul, der einen Krieg mit dem Hellen Meister aus Glambrich führt. Quirin soll laut einer Prophezeiung als „der Eine“ dafür sorgen, beide Kriegsparteien zu vereinen und das Blutvergießen zu beenden.

„Hätte ich nicht schon viele andere ausgezeichnete Bücher gelesen, würde ich nicht wissen, ob ich es nun als hinreißend oder seicht befinden würde.“
Marzelus Reich-Randeliski – Plapolis Times

Die Protagonisten:

Quirin ist ein „Durchschnittsmensch“ von der Erde, der in blau-weiß kariertem Hemd und brauner Cordhose eher unscheinbar daherkommt. Er ist unzufrieden mit seinem Bürojob und lässt sich nur ungern darauf ein, eine ihm fremde Welt zu retten. 

Xima stammt von Ebrius, sieht aber wie die meisten Wesen dort menschlich aus. Er hat zerzaustes Haar und einen Vollbart und trägt einen giftgrünen Poncho mit gelben Blättern darauf. Seinen Auftrag, Quirin beim Erfüllen der Prophezeiung zu helfen, erfüllt er nur widerwillig und immer wieder mit viel Sarkasmus. 

Der Dunkle Meister ist eine maskierte Gestalt in schwarzem Mantel mit großer Eisenkrone. Er herrscht über Rohasimul und opfert regelmäßig Zwerge für einen sinnlosen Krieg. 

Nasenbaum und Zackenduster sind Diener des Dunklen Meisters. Sie sind inkompetent und geraten ständig in Streit, was ihren Auftrag umso mehr behindert. 

Sahnefett ist ein denkender und sprechender Klecks Sahne mit aufgeklebten Plastikaugen und -ohren, der einst von einem Gott aus dem Himmel getropft ist und nun als eines der vielen Orakel von Ebrius dient. 

Freddie ist ein sprechendes Muli, das Quirin und Xima begleitet, aber sich aus den meisten Konfrontationen heraushält. Er ist durchgängig von Drogen benebelt und redet entsprechend wirr.

„Quirins Odyssee durch Ebrius ist voll absurdem Humor und skurriler Ideen – vom lebendigen Fettblobb, der Prophezeiungen spricht, über systemkritische Pferde, die zu klug für ihre stumpfen Reiter sind, ein an Loriot erinnerndes Oger-Ehepaar im selben Körper und der Darstellung der Hölle als Freizeitpark und Touristenmagnet bis hin zur legendären weltenrettenden Waffe, die nur ein Buttermesser ist. Der Text ist definitiv nicht Mainstream, die Hauptfiguren haben wenig Interesse an der Rettung der Welt, lassen sich aber doch darauf ein und agieren auf ihrer Reise entgegen allen ausgelutschten Fantasy- Stereotype, die es so gibt. Schwierig zu sagen, ob das Ganze nun vielleicht „Funtasy“ oder „Weird Science-Fiction“ ist (wobei der Sci-Fi-Anteil eher gering ist). Auf jeden Fall handelt es sich um sehr nonkonforme Phantastik, die sich wenig um etablierte Genrevorgaben und Tropes schert, aber trotzdem in sich schlüssig und sehr unterhaltsam ist.“
Tino Falke Autor, Lektor

Leseproben:

Als Quirin hinter den kleinen Fels schaute, sah er den Oger. Es war ein scheußliches Wesen und hatte sicher acht Meter an Höhe. Sein aufgedunsener Körper, nur rudimentär mit Resten von grobem Stoff umschlungen, war mit Dreck und Blutresten befleckt. Seine zwei kahlen, verformten Köpfe blickten regungslos in die Bergwand drei Meter von ihnen entfernt. Links neben dem Oger lag vergleichsweise frische Kleidung, allerdings in normaler Menschengröße (und ohne dazu passende Träger). Der pinkfarbene, flauschige Sessel, auf dem er saß, erschien zwar ein wenig deplatziert, doch bisher wirkte vieles, das Quirin in dieser Welt erlebt hatte, irgendwie sinnfrei.
Sich langsam an Xima wendend, flüsterte er erregt: »Und was soll ich da bitte machen? Hast du gesehen, wie groß der ist?«
»Nun … man könnte ja …«, Xima brach ab, als der Oger beziehungsweise einer seiner Köpfe plötzlich zu sprechen begann: »Hermann, was machst du?«
Der andere Kopf, der anscheinend angeregt an etwas lutschte, antwortete, ohne seinen Blick von der Wand zu nehmen: »Nichts mache ich.«
Ein Moment der Stille. Xima setze an, seinen Satz zu beenden, doch wieder sprach der eine Kopf: »Aber, Hermann, du hast doch heute frei. Du solltest was machen!«
»Ich sitze hier und das reicht«, sagte er stoisch.
»Du solltest mal wieder rausgehen.«
»Ich will nicht rausgehen.« »Soll ich deine Jacke holen, Hermann?«
»Nein, du brauchst meine Jacke nicht holen.«
»Aber, Hermann, wenn du wieder ohne Jacke rausgehst, dann erkältest du dich nur.«
»Ich will ja gar nicht rausgehen.«

*

»Na dann … geh’n wir mal zum Teufel«, murmelte Xima, nun doch mit ein bisschen Angst in der Stimme.
Die vier »Personen« am Tisch gaben ein groteskes Bild ab. Zum einen saß da, eindeutig an der roten Hautfarbe, dem Ziegenunterleib und den kolossal gewölbten Hörnern zu erkennen, der leibhaftige Teufel. Es wirkte beinahe lächerlich, wie er mit seiner im Vergleich zu den anderen Kartenspielenden dreifachen Körpergröße auf einem viel zu kleinen Sessel kauerte und verbissen die Karten in seinen riesigen Pratzen hielt.
Neben ihm hatte eine Schlange mit zwei Paar Armen ihren Platz. Von der Größe her war es wahrscheinlich, dass Nilpferde ihre favorisierte Nahrungsquelle waren. Die lidlosen Augen ließen Quirin frösteln. Er hasste Schlangen.
Der Dritte im Bunde war von der Statur her am ehesten noch einem normalen Menschen gleich, doch sein Kopf war rund und ohne sonderliche Konturen. Wie ein Basketball thronte er auf seinem Körper. Nur die übergroßen Augen waren leicht aus dem Kopf gewölbt. Der Mund hingegen bestand aus einem schlichten, schwarzen Riss, ohne dass im Inneren Zähne oder überhaupt irgendetwas zu erkennen gewesen wären.
Letzterer hatte anscheinend gerade einen Stich gemacht, denn er legte triumphierend seine Karten auf den Tisch und lachte laut auf. Jedenfalls vermutete Quirin dies, da die Kreatur ihren Kopf nach hinten beugte und laute, gurgelnde Geräusche aus dem Mund kamen. Zur Untermalung liefen zwei regelrechte Bäche von »Wasser« aus seinen Mundwinkeln.
Mit erbostem Fluchen kommentierte der Teufel den Sieg des Wasserspeiers und auch die Schlange zischte wild herum. Nur die vierte Figur blieb still und akzeptierte mit Würde ihre Niederlage.
Es war der Tod. Plump klischeehaft sah er aus. Eine schwarze, verschlissene Kutte mit heraufgezogener Kapuze bedeckte ein herauslugendes Skelett.
Nicht lange auf eine Einladung wartend, trat Xima an den Tisch heran und stellte sich der Runde vor. Da er einen neuentdeckten Respekt vor dem »Parkbesitzer« entwickelt hatte, wandte er sich zunächst an den Teufel. »Mein ehrerbietiger Teufel, meine Herren …«, nun wandte er sich direkt an den Tod, »… mein werter … Herr Tod. Dürfte ich Sie um die Beantwortung einer Frage bitten?«
»JETZT NICHT«

Der Autor:

Max Grossrubatscher wurde 1982 in München geboren, hat dort Soziale Arbeit ganz, Politikwissenschaften zur Hälfte und BWL ein wenig studiert. Seit dem (und auch ein wenig davor) arbeitet er Hauptberuflich im Kinder- und Jugendbereich als Sozialpädagoge. Daneben ist er brav verheiratet und hat zwei rauflustige Töchter. Nach einem mysteriösen und bislang nicht aufgeklärten Starkstromunfall nach dem Ende seiner Schullaufbahn begann er aus Spaß an der Sache im künstlerischen Feld herumzulungern. Infolgedessen sprang er seit dem vom Verfassen von Romanen und Kurzgeschichten über den Bau von Miniatur-Dioramen zu dokumentarischen Fotografieren und zurück. Daneben hat er in Kooperation mit anderen Unterbeschäftigten die trashige Horrorkomödie »Tinger« gedreht.

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